Wir alle wollen mutig sein, Zivilcourage zeigen, kulturelle Muster durchbrechen oder mutig die Organisation, in der wir arbeiten, verändern. Wir fühlen uns von Menschen empowered, nehmen Worte und Aussagen ernst, wollen ins Tun kommen, mit eigenen Ideen und Taten einstehen, etwas bewirken. Doch wie schnell passiert es, dass uns die Organisation, die Bürokratie oder einige Menschen unsere Grenzen aufzeigen, unseren Tatendrang ausbremsen, so dass wir aus Angst weiter unsere Arbeit nach Vorschrift tun?
Effectuation Prinzipien
Effectuation, ein Framework aus der Entrepreneur-Forschung, bietet Werkzeuge zum (Mut-)Machen und mutig Sein, um bei hoher Unsicherheit ins Handeln zu kommen.
Beginnen wir mit dem ersten Prinzip, starte mit den dir zur Verfügung stehenden Mitteln.
Hast du einen starken persönlichen Anlass zum Handeln, brauchst du nicht erst ein Budget, ein Projekt oder einen Auftrag, um zu starten, sondern du kannst bereits mit den dir eigenen Mitteln
• Wer ich bin - meine Charaktereigenschaften, Vorlieben und Fähigkeiten
• Was ich weiß - meine Bildung, Ausbildung, Fachkenntnisse und Erfahrungen
• Wen ich kenne - meine sozialen und beruflichen Netzwerke.
gepaart mit deiner festen Überzeugung den ersten Schritt gehen.
Zu diesem Zeitpunkt, kannst du nicht wissen, was letztendlich der Nutzen oder Ertrag Deines Handelns sein wird, daher ist es wichtig, den eigenen
leistbaren Verlust festzulegen. Diese Begrenzung kann sich z.B. auf eingesetzte Zeit, Reputation, Scheitern, Job, Rolle oder Finanzen beziehen und sollte nur so groß sein, dass du dir einen Verlust leisten kannst. Stelle Dir vor, was das Schlimmste wäre, was passieren könnte … und bewerte dann.
Überraschungen sind in unsicherem Kontext nicht ungewöhnlich und du solltest das
Unerwartete als Hebel nutzen, sozusagen den Spieß umdrehen, kreativ werden, die Überraschung als „günstigen Zufall“ statt „Bedrohung“ für Deinen nächsten Schritt sehen.
Während man sich im Change Management oftmals auf die Widerständler fokussiert, gilt es hier frühzeitig,
Freiwillige ins Boot
zu nehmen, anstatt z.B. auf den lange ersehnten Partner zu warten. Lade begeisterte Personen ein, sich mit Beiträgen einzubringen, sich mit Dir auszutauschen und gemeinsam nun „Eure“ Ziele zu verfolgen und inhaltlich zu gestalten.
All diese Prinzipien kannst du dynamisch einsetzen und so Deinem Zielbild näher kommen. Natürlich kann es auch passieren, dass sich die Richtung mit neuen Partnern (etwas) ändert, aber vergiss nicht, du bist der Pilot des Flugzeuges und gibst die Richtung an.
Wie Führungskräfte ermutigen können
„Seid mutig, stellt das bestehende in Frage, ...“ wird oftmals von den Führungskräften gefordert, aber wie können sie diesen Worten auch fördernde und ermutigende Taten für die Macher folgen lassen?
Die folgende Tabelle in Anlehnung an den Artikel OE Nr. 3/2021 „Ins Handeln kommen – Effectuation als Mutmacher in Organisationen“ von Michael Faschingbauer gibt dazu einen guten Überblick:
„Wer aufhört,
besser zu werden,
hat aufgehört,
gut zu sein.“
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